Rückblick auf 4 Jahre Frauenkultur-Aktivitäten in Oberösterreich

KUPF-Frauengesprächsrunde KUPF-Studie Frauen - Kultur|Frauen Gründung des Vereins FIFTITU Fakultaet und Linzer Kulturentwicklungsplan frauen.kultur.woche 1999 Podiumsdiskussion und Präsentation der Dokumenation der frauen.kultur.woche Forderungskatalog frauen.kultur.forderungen PolitikerInnen- und BeamtInnengespräche Beschluß des Landeskulturbeirats Studie „Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur“ Finanzierung der Vernetzungsstelle Umsetzung der Vernetzungsstelle

In diesem Rückblick soll skizziert werden, was bisher geschehen ist. Diese chronologische Zusammenfassung versteht sich aber auch als ein Baustein des Absteckens der kulturpolitischen Rahmenbedingungen für Frauenkultur-Vernetzung in Oberösterreich. In Rahmen dieser Publikation wird für jene Teile, wo es bereits breit öffentlich zugängliche Unterlagen gibt, nur eine Zusammenfassung geliefert, für nähere Informationen sei auf die jeweilige Publikation verwiesen.

Step I: KUPF-Frauengesprächsrunde

Ende 1996 formierte sich innerhalb der Kulturplattform OÖ auf Initiative der damaligen Geschäftsführerin Mag a. Silvia Amann eine Arbeitsgruppe und begann sich dem bisher von der KUPF nicht beachteteten Thema der Frauenkultur anzunähern. Neben einer Diskussion über die Situation in der Szene und konkreten Veränderungen des Dachverbands der Kulturinitiativen (z.B. Innovationstopf „DU KUNZT“, Babysitter bei Klausuren und Vorstandstagungen), wurde auch erstmals die Idee angedacht, daß es ein Frauen-Kultur-Netzwerk braucht
1. Die KUPF-Frauengesprächsrunde bestand bis Mitte 1999 und hatte eine wesentliche Funktion für die Koordination der weiteren Frauenkulturaktivitäten in Oberösterreich.

Step II: KUPF-Studie Frauen - Kultur|Frauen [mehr dazu]

Die 1997 fertiggestellte Studie „Frauen - Kultur|Frauen“ von Elisabeth Vera Rathenböck, Irene Faehndrich, Eva Maria Kosa und Brigitte Zehethofer, herausgegeben von der KUPF, lieferte für die weitere Arbeit den feministisch-wissenschaftlichen Background und zeigte exemplarisch Situationen auf, wo, wie und warum Frauen in der Kulturszene mit Schwerpunkt auf Oberösterreich benachteiligt sind. Die Studie fand regen Absatz in der Szene.

Step III: Gründung des Vereins FIFTITU [Link zur Homepage]

Nachdem innerhalb der KUPF-Frauengesprächsrunde die Idee geboren wurde, eine oberösterreichweite frauen.kultur.woche durchzuführen, wurde als organisatorischer Rahmen für dieses Vorhaben im Sommer 1998 der Verein FIFTITU% gegründet. Das Name bezieht sich schlicht auf die Tatsache, daß 52% der Weltbevölkerung Frauen sind. Die ersten Vorstandsfrauen des neuen Vereins waren Kulturarbeiterinnen aus ganz Oberösterreich: Michaela Schoissengeier (Obfrau, Localbühne Freistadt, damals auch KUPF-Frauenbeaufragte), Herta Gurtner (Treffpunkt Georgia, St. Georgen/Innviertel), Margit Derflinger (INSEL Scharnstein), Veronika Almer (AKKU Steyr), Martina Geroldinger (INSEL Scharnstein), Hedi Hofstadler (Localbühne Freistadt) und Silvia Amann (damals Geschäftsführerin der KUPF).

Kommunaler Zwischen-Step: Fakultaet und Linzer Kulturentwicklungsplan [Infos zur Fakultät]

Von Juni 1998 bis Jänner 1999 lud die Stadt Linz Kunst- und Kulturschaffende zu ExpertInnendiskussionen und öffentlichen Diskussionsforen für einen Linzer Kulturentwicklungsplan ein. Die anfängliche Ratlosigkeit, wie das Thema Geschlechtergleichstellung zu berücksichtigen sei, führte - nach einem Auftrag an Mag. Eva Gütlinger (Mitarbeiterin im Kulturamt der Stadt Linz) und Dr. Gabriele Kepplinger (Stadtwerkstatt) ein „Frauenkapitel“zu verfassen - zur Formierung einer Frauengruppe, die sich als loser Diskurszusammenhang „Fakultät - Frauen aus Kultur- und ähnlichen Tätigkeitsbereichen“ konstituierte
2. Treffen in der Linzer Stadtwerkstatt und Mailingliste fakultaet@servus.at dienen als Koordinationsinstrumente.
Der Vorschlag der Fakultät wurde auch in den Kulturentwicklungsplan als Kapitel „Für eine Symmetrie der Geschlechter“
3 aufgenommen, begleitend führten die Aktivistinnen viele Gespräche mit kommunalen PolitikerInnen und gewannen insbesonders Gemeinderätinnen für das Anliegen. Im Kulturentwicklungsplan wird u.a. die Einrichtung einer Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur gemeinsam mit dem Land OÖ. vorgeschlagen.

Step IV-1: frauen.kultur.woche 1999 [Link zu den Webseiten]

Nach einem mühsamen Kampf um eine ausreichende Finanzierung4 fand von 19. bis 29. März 1999 die erste oberösterreichweite frauen.kultur.woche statt: Als gemeinsames Projekt von 20 KulturinitiativenvertreterInnen, Studierendengruppen, Frauen- und Migrantinnenvereinen fanden 58 Veranstaltungen, an 23 geographischen Orten und 40 Veranstaltungsorten mit 100 eingeladenen Künstlerinnen/Referentinnen statt5. Das Ziel, „durch die Setzung dieses medialen Schwerpunktes, mehr Sensibilität und Offenheit zu diesem so brisanten und wichtigen Thema im Kulturbereich, in der Öffentlichkeit, bzw. bei verantwortlichen Politikerinnen und Politikern zu wecken“6 wurde durch qualitativ beeindruckende Projekte, gute BesucherInnenzahlen und eine gute Reaktion der Presse, ebenso wie durch eine vermehrte Aufmerksamkeit der verantwortlichen Politik erreicht.

Step IV-2: Podiumsdiskussion und Präsentation der Dokumenation der frauen.kultur.woche

Im November 1999 fand auf Einladung von FIFTITU% und KUPF im Linzer Rathaus die Diskussion „(Un)Sichtbare Frauen-Kultur-Arbeit“ mit den Diskutantinnen Uli Böker (KUPF), Dr. Nikolay-Leitner (Anwältin für Gleichbehandlungsfragen Wien), Beverly Piersol (Künstlerin), Dr. Eva Rossmann (freie Journalistin) und Mag. Gabriele Wagner (Frauenbeauftragte der Stadt Linz), moderiert von Susi Riegler, ORF Wien statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde die Dokumentation der frauen.kultur.woche „Platz da!“ präsentiert, die „die Dokumentation einer Solidaritätsbezeugung und einer vielschichtigen Zusammenarbeit von oberösterreichischen Kulturarbeiterinnen und Künstlerinnen“ ist. „Sie setzt sich auseinander mit der Situation der weiblichen Kulturteilnehmerinnen - sei es als Künstlerin, Veranstalterin oder wie, in so vielen Fällen, als unbezahlte Ermöglicherin. Sie enthält ernüchternde Fakten ebenso, wie konkrete kulturpolitische Forderungen“
7 . Mit dieser Dokumentation wurde ein wichtiger Baustein zur Vernetzung gelegt, denn neben Projektbeschreibungen ist diese Publikation auch eine gute Quelle für Veranstalterinnen- und Künstlerinnenadressen.

Step V: Forderungskatalog frauen.kultur.forderungen [vollständiger Text]

Der von FIFTITU% und KUPF erarbeitete kulturpolitische Forderungskatalog wurde in „Platz da!“ und in der Zeitung der Kulturplattform
8 veröffentlicht. Er bezieht sich primär auf den regionalen Kontext der oberösterreichischen Kulturpolitik und umfaßt die Teile Parität, Vernetzung, spezifische Förderungen für Frauen und den Bereich Bildung, Ausbildung und Arbeit. Zudem stellt dieser Forderungskatalog die kulturspezifischen Forderungen in einem größeren Kontext, indem die Umsetzung des Frauenvolksbegehrens gefordert wird.

Step VI: PolitikerInnen- und BeamtInnengespräche

Im Frühjahr 2000 wurden auf Basis von frauen.kultur.forderungen seitens FIFTITU% und KUPF Gespräche mit verschiedenen oberösterreichischen PolitikerInnen und KulturbeamtInnen geführt, um den Anliegen Nachdruck zu verleihen und eine konkrete Umsetzung einzufordern
9. Zudem wurden weitere EntscheidungsträgerInnen in Oberösterreich schriftlich informiert.

16. Februar Mag. Siegbert Janko, Kulturdirektor der Stadt Linz und Dr. Peter Leisch, Mitarbeiter im Linzer Kulturamt [eine Anfrage für einen Termin erging auch an Dr. Reinhard Dyk, Kulturstadtrat der Stadt Linz (ÖVP), dieser war aber dann zum Termin nicht anwesend]
21. Februar LT-Abg. Gunther Trübswasser (Grüne)
7. März 1. LT-Präsidentin Angela Orthner (ÖVP)
15. März Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Landeskulturreferent (ÖVP)
4. April Dr. Paul Lehner und Dr. Reinhard Mattes, beide leitende Beamte der Landeskulturdirektion
26. April Grüne Frauen u.a. mit LT-Abg. Doris Eisenriegler und NR-Abg. und GR der Stadt Linz Dr. Gabriela Moser
11. Mai Franz Kornberger, Vorsitzender des Fachberats VI des Landeskulturbeirats
22. Mai NR-Abg. Mag. Barbara Prammer
31. Mai Landesrätin Ursula Haubner, Referentin für Frauenfragen (FPÖ) [eine Anfrage erging auch die Landesfrauenbeauftragte Brigitte Lohnecker, diese hatte aber keine Zeit]
3. Juli LTAbg. Kordula Schmidt (SPÖ)

Grundsätzlich gab es von allen GesprächspartnerInnen eine Zustimmung zum Anliegen der Gleichberechtigung von Frauen im Kunst- und Kulturbereich.

In Personalfragen (Bevorzugung von Frauen bei der Vergabe von Jobs in der Landeskulturverwaltung bzw. öffentlichen Kultureinrichtungen) verwiesen die PolitikerInnen insbesonders auf das existierende Landesgleichbehandlungsgesetz. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer beklagt in diesem Zusammenhang, daß sich zuwenig qualifizierte Frauen um höhere Dienststellen des Landes bewerben. Auf Initiative von Landeshauptmann Pühringer fand auch der weitere Gesprächstermin mit Beamten der Landeskulturdirektion statt, wo es um das Thema paritätischer Jury-Besetzungen ging, denn auch hier wurde beklagt, daß zuwenig qualifizierte Frauen zu finden seien. Daraufhin stellte FIFTITU% eine Liste von Frauen in den verschiedenen Sparten zusammen, die für eine Besetzung von Jurys in Frage kommen und übermittelte sie der Landeskulturdirektion.

Mit Landeshauptmann Pühringer, LT-Abg. Trübswasser und Franz Kornberger wurde das Thema der paritätischen Besetzung des Landeskulturbeirats und dessen Öffnung für Migrantinnen angesprochen. Nach einer ersten ablehnenden Haltung des Landeshauptmanns kam dann doch Bewegung in diese Frage. Im Mai 2000 hat sich der Kultur-Unterausschuß des OÖ. Landtags darauf geeinigt, daß bei der anstehenden Novellierung des OÖ. Landeskulturförderungsgesetzes beim Landeskulturbeirat eine „Soll-Quote“ von 50% für die Geschlechter aufgenommen wird, und daß das Gremium für ExpertInnen nicht-österreichischer StaatsbürgerInnenschaft geöffnet wird
10 . Mit einer Umsetzung ist noch im Spätherbst 2000 zu rechnen.

Das Thema Bildung war insbesondere Inhalt der Diskussion mit LR Haubner und LT-Präsidentin Orthner. In diesem Zusammenhang wurde auf das „Jahr der Bildung 2000“ des Landes OÖ verwiesen. LT-Präsidentin Ortner begrüßte insbesondere die Idee von „Kulturkarenz“, da es aber hier noch kein konkretes Konzept gibt, konnte FIFTITU an diesem Thema nicht weiterarbeiten. Die Idee von „Wochen zur Symmetrie der Geschlechter“ wurde nicht nur von diesen Politikerinnen, sondern von allen GesprächspartnerInnen sehr positiv aufgenommen.

Das Thema der Landespreise, wo in frauen.kultur.forderungen die doppelte Ausschreibung der Preise vorgesehen ist, wurde mit den GesprächspartnerInnen sehr kontroversiell diskutiert (das überrascht nicht, da in dieser Frage sicherlich am meisten Uneinigkeit auch innerhalb der kulturschaffenden Frauen besteht, wie die massive Diskrepanz bei der Preisvergabe am besten zu beseitigen sei). Einerseits gibt es Skepsis, ob damit der Frauenpreis nicht weniger wert wäre, andererseits wurde die paritätische Besetzung der Jurys als Lösung skizziert.

Mit den Vertretern der Kulturverwaltung der Stadt Linz wurde über den Linzer Kulturentwicklungsplan gesprochen, der nun zur Umsetzung ansteht. Das Problem des sinkenden finanziellen Spielraums der Kommunen wurde in diesem Zusammenhang problematisiert. Die Stadt Linz bevorzugt schon jetzt frauenspezifische Kunst- und Kulturprojekte und der zuständige Beamte Dr. Peter Leisch wünscht sich mehr solche Anträge.

Zum Thema Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur gab es anfänglich meist Erklärungsbedarf v.a. in der Frage der Organisation. FIFTITU% und KUPF stellten klar, daß sie sich darunter keine für Kunst und Kultur zuständige Beamtin im Büro für Frauenfragen des Landes OÖ. vorstellen, sondern eine unabhängig organisierte Vernetzungsstelle, die von Kulturaktivistinnen und Künstlerinnen getragen wird. Landeshauptmann Pühringer fand diese Überlegung grundsätzlich positiv, forderte aber eine Konkretisierung ein (einen Antrag). LT-Präsidentin Orthner zeigte sich einer reinen Strukturförderung gegenüber skeptisch, könnte sich die Finanzierung einer Vernetzungsstelle aber vorstellen, wenn diese die Drehscheibe für die Organisation von frauen.kultur.wochen ist. Landesrätin Haubner findet die Schaffung einer Vernetzungsstelle sinnvoll, merkte aber an, daß in der Finanzierung das Kultur- und nicht das Frauenressort primär zuständig sei. Die PolitikerInnen von SPÖ und Grünen stehen der Idee einer Vernetzungsstelle im vorgeschlagenen Rahmen alle positiv gegenüber.
Besonders ergiebig war im Zusammenhang mit der Vernetzungsstelle das Gespräch mit Franz Kornberger, Vorsitzender des Fachbeirats VI im Landeskulturbeirat. Auf seine Initiative hin konnte ein Beschluß dieses Gremium erwirkt werden, der die Einrichtung einer Vernetzungsstelle empfiehlt.

Step VII: Beschluß des Landeskulturbeirats

In der Diskussion um das Vorschlagspaket des Landeskulturbeirats 2000 wurde das Thema Geschlechtersymetrie angesprochen und es wurde folgendes beschlossen:

„Geschlechtersymmetrie. Projektauftrag für eine Vernetzungsstelle für Frauen
’Wenn auch nur mehr selten offen diskriminiert, sind Frauen auch im Kultur- und Kunstbereich immer noch benachteiligt. Werke von Künstlerinnen werden ungeachtet ihrer Qualität seltener ausgestellt, aufgeführt, präsentiert oder verlegt als die ihrer männlichen Kollegen. Dasselbe gilt für Auftragswerke und Preise. In den Institutionen sind Frauen nur selten in führenden Positionen zu finden. Die KUPF-Studie ‘Frauen - Kultur|Frauen’ (Rathenböck u.a. 1997) bestätigt dies: je mehr gesellschaftliche Anerkennung und Macht damit verbunden ist, desto niedriger ist der Anteil der Preisträgerinnen, Projektleiterinnen usw.; je höher die Dotation eines Verdienstes oder Preises, desto niedriger der Frauenanteil.
Um das Ziel der Gleichstellung zu erreichen, bedarf es also der konkreten Förderung druch Aktionspläne; Mainstreaming und andere Instrumente. Der EU-Vertrag von Amsterdem schreibt ‘Gender Mainstreaming’ als Grundsatz für eine Gleichstellungspolitik vor. Darin wird verankert, daß die Gleichstellung der Geschlechter Teil aller allgemeinen politischen Konzepte und damit natürlich auch der kulturpolitischen sein muß.’ (Kulturentwicklungsplan der Stadt Linz, 1999)
Der Landeskulturbeirat schließt sich den obigen Ausführungen an und schlägt als konkrete Maßnahme vor, wie im Kulturentwicklungsplan der Stadt Linz vorgesehen, eine gemeinsame Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur einzurichten, die ihr Hauptaugenmerk auf die regionale oberösterreichweite Kunst- und Kulturszene legt.
Diese Vernetzungsstelle soll analog dem Modell der KUPF selbstverwaltet sein. Inhaltliche Schwerpunkte liegen bei der freien Szene, der zeitgenössischen Kunst, interkulturellen Projekten und der Interessensvertretung gegenüber dem Land Oberösterreich. Durch Beratung von Projektbetreiberinnen, durch eine Künstlerinnendatenbank und durch professionelle Öffentlichkeitsarbeit soll diese Vernetzungsstelle ein Beitrag zur Förderung von Frauen in Kunst und Kultur sein.
Um Frauenkulturarbeit auch in den Regionen besser zu verankern, sollen, angekoppelt an bestehende Kulturinitiativen, regionale Frauenkulturzusammenhänge entstehen und vom Land Oberösterreich finanziell unterstützt werden. Diese selbstverwalteten Zentren sind weniger Veranstaltungshäuser, sondern vielmehr offene Produktions-, Informations-, Kommunikations- und Medien(werk)Stätten, die konkrete Frauen vor Ort bei der Kulturarbeit unterstützen.
Um sowohl die organisatorische als auch die finanzielle Dimension dieses Vorhabens realistisch einschätzen zu können, schlägt der Landeskulturbeirat vor, möglichst umgehend eine Einrichtung, die Erfahrung im Umgang mit Frauenkultur und mit regionaler Kulturentwicklung hat, mit der Erstellung eines Projekts und einer damit verbundenen Kostenschätzung zu beauftragen“
11.

Step VIII: Studie „Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur“

Der Verein FIFTITU% legt nun mit der vorliegenden Publikation eine umfassende Projektbeschreibung im Sinne des Vorschlagspakets des Landeskulturbeirats vor.

following Step IX: Finanzierung der Vernetzungsstelle

Der nächste notwendige Schritt wird sein, die Finanzierung der hier skizzierten Vorhaben zu gewährleisten. Damit ist es an der oberösterreichischen Kulturpolitik zu entscheiden, ob die Symmetrie der Geschlechter auch in der Zuteilung der finanziellen Mitteln Priorität hat.

following Step X: Umsetzung der Vernetzungsstelle


1 Eine Zusammenfassung der ersten KUPF-Frauengesprächsrunden findet sich in der Studie KUPF (Hg.), Frauen - Kultur|Frauen, Linz 1997, Seite 144 ff.
2 vgl. Gabriele Kepplinger, women only die FAKULTAET ...., in: Versorger 47, Linz März 1999
3 Kulturdirektion der Stadt Linz (Hg.), Kulturentwicklungsplan, Seite 68f.
4 vgl. Michaela Schoissengeier, Wie wirklich ist die Wirklichkeit?, in: KUPF-Zeitung 80, März 1999
5 aus der Presseinformation des Vereins FIFTITU 22.11.1999
6 Michaela Schoissengeier, Vorwort des Programms zur frauen.kultur.woche, Linz 1999
7 Veronika Almer, Vorwort, in: FIFTITU% (Hg.), Platz da!, Dokumentation der frauen.kultur.woche, Linz 1999
8 KUPF-Zeitung 84, Dezember 1999
9 nachfolgende inhaltliche Zusammenfassung beruht auf den internen Gesprächsprotokollen des Vereins FIFTITU% dieser PolitikerInnen- und BeamtInnengespräche
10 vgl. Presseaussendung der Grünen OÖ, Trübswasser: Erfolg: Öffnung des Landeskulturbeirats für alle in OÖ. lebenden Kulturschaffenden und Frauenparität in seinen Gremien, 8. Mai 2000
11 Vorschläge des Oberösterreichischen Landeskulturbeirates an die Oberösterreichische Landesregierung, Endfassung Juli 2000, Seite 26f.